Warum ist Erste Hilfe so wichtig?
Weil in den letzten Jahren ist leider ein Kliniksterben zu beobachten, wird es immer wichtiger, auch selbst über Notfälle Bescheid zu wissen. Besonders auf dem Land kann es gefährlich werden, wenn der nächste Tierarzt eine Stunde entfernt ist. Aber wann handelt es sich überhaupt um einen Notfall?
Notfall oder kein Notfall?
Ein echter Notfall ist alles, was ohne sofortige medizinische Versorgung lebensbedrohlich werden könnte. Dazu gehören:
- Augenverletzungen
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Wenn der Hund keinen Urin absetzen kann
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Anhaltendes Erbrechen oder Durchfall: Vor allem, wenn der Hund schlapp wird, dehydriert oder der Durchfall blutig ist.
In die normale Sprechstunde hingegen gehört es, wenn der Hund:
- seit längerem Durchfall hat, aber sonst fit ist
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geimpft werden muss
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Medikamente benötigt, die schon länger verordnet sind.
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Wichtig: Welpen und Senioren sind empfindlicher und brauchen oft schneller tierärztliche Hilfe.
Gefahren im Alltag und zur Weihnachtszeit
Iris und ich sprechen über die häufigsten Gefahrenquellen im Alltag und vor allem rund um die Feiertage. Besonders aufpassen musst du bei:
- Bisswunden: Auch wenn es harmlos aussehen kann, ist eine tierärztliche Versorgung Pflicht. Die Zähne anderer Hunde sind stark bakteriell belastet und können zu schweren Infektionen führen.
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Schokolade: Je dunkler, desto gefährlicher. Schon kleine Mengen Backkakao sind giftig.
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Xylit (Birkenzucker): Auch hier gilt: Selbst geringe Dosen können bei Hunden zu Unterzuckerung und Leberversagen führen.
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Trauben und Rosinen: können für manche Hunde tödlich enden, während andere sie vertragen. Teste es besser nicht aus und halte deinen Hund davon fern.
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Frostschutzmittel, Streusalz und Lametta können ebenfalls gefährlich oder schmerzhaft für deinen Hund werden.
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Auch vermeintlich harmlose Gegenstände wie Stöcke oder Seile können problematisch sein. Ein Stock kann sich in den Boden bohren und den Hund schwer verletzen. Falls ein Fremdkörper im Hund steckt: Nicht herausziehen! In so einem Fall immer ab zum Tierarzt.
Die Hunde-Hausapotheke
Iris verrät dir, was du in deiner Hausapotheke für Hunde immer vorrätig haben solltest. Dazu zählen Verbandsmaterial, Wundsalbe und Desinfektionsmittel (geeignet für Hunde!) Halskragen zur Vermeidung von Lecken und Schonkost. Warum sie auch rät, immer eine Dose Sauerkraut vorrätig zu haben, erfährst du in der Folge.
Vorsicht gilt bei Medikamenten aus der eigenen Hausapotheke: Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprofen sind hochgiftig für Hunde.
Prävention, Prävention, Prävention
Am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht zu einem Unfall kommt, und dazu kannst du bereits einiges beitragen. Und für den Notfall: Informiere dich vorher, welche Tierärzte oder Kliniken erreichbar sind. Eine einfache Maßnahme, die dir im Ernstfall wertvolle Zeit spart!
Mehr Informationen zur Ersten Hilfe bei Hunden und zu Iris’ Kursangebot findest du hier: Kursangebot. Sie hat einen interaktiven Onlinekurs entwickelt, der 24 häufige Notfälle abdeckt. Mit Rätseln, Suchbildern und praxisnahen Fallbeispielen lässt sich das Wissen leicht und im eigenen Tempo erlernen, sodass du im Ernstfall gut vorbereitet bist.
Und hier findest du das Feiertagsbundle: https://www.dogs-connection.de/bundle-feiertag-weihnachten/