Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#162 - Der kooperative Hund

Gibt es Hunde mit ausgeprägtem „will to please“?

Gerade wenn man über gewisse Hunderassen spricht, kommt oft die Sprache auf den „Will to please“ – also einen angeblichen Charakterzug, dass bestimmte Hunde dem Menschen mehr gefallen wollen als andere und sich dadurch leichter erziehen lassen. In dieser Folge erkläre ich, warum das ein Mythos ist und durch welche Faktoren du beeinflussen kannst, dass dein Hund motiviert und mit Spaß beim Training mitmacht. 

Foto von Roger Chapman auf Unsplash

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Missverständnisse zum ‚Will to please‘
Border Collie, Aussie, Schäferhund, Golden Retriever und Labrador…: Bei diesen Rassen liest man oft in der Beschreibung von einem ausgeprägten „Will to please“. Dabei wird meist interpretiert, dass die Hunde selbstlos gewisse Verhaltensweisen zeigen, um dem Menschen zu gefallen. Das würde jedoch einen Perspektivwechsel erfordern, der Hunden in diesem Maße nicht möglich ist, wenn man bedenkt, dass ihr Gehirn dem eines Kleinkindes ähnelt.

Hunde sind jedoch Experten darin, uns zu lesen. Jede kleinste Bewegung, unser Geruch, wie wir atmen, mit welcher Intention wir aufstehen und vieles mehr, können sie perfekt interpretieren. In manchen Fällen wollen sie dadurch unangenehme Situationen vermeiden, in anderen ist es Vorfreude, zum Beispiel, wenn wir ihr Futter richten. Ihre ausgeprägte Beobachtungsgabe, die natürliche Intention, unangenehme Situationen frühzeitig hervorsehen zu wollen und deshalb angepasstes Verhalten zu zeigen, wird häufig als „Will to please“ missverstanden.

Die Rolle der Genetik und Lernerfahrungen
Nicht zufällig sind die genannten Rassen solche, die über Generationen dafür gezüchtet wurden, eng mit dem Menschen zusammenzuarbeiten und Gelerntes schnell anzuwenden. Genetische Faktoren spielen also eine wichtige Rolle beim sogenannten „Will to please“. Ebenso entscheidend sind jedoch die Art der Lernerfahrungen und des Trainings: Wenn ein Hund mit positiver Verstärkung trainiert wurde und in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat, wird er in Zukunft mit hoher Motivation im Training mit seinem Menschen dabei sein.

Negative Lernerfahrungen hingegen führen gerade bei sensiblen Hunden zu sehr angepasstem Verhalten, welches sie aber nicht zeigen, um selbstlos ihrem Menschen zu gefallen, sondern um den unangenehmen Emotionen aus dem Weg zu gehen.

Motivation steigern
Wenn es ums Lernen geht, sind unsere Hunde sehr verschieden. Achte ich auf Genetik sowie bisherige Lernerfahrungen, gehe auf das ein, was mein Hund gerne anbietet, und gebe ihm individuelle Zeit zum Lernen, wird er motivierter mitarbeiten. Bei meinen drei Hunden zeigte sich das beispielsweise beim Stopp-Signal: Jeder konnte es auf seine Weise ausführen – stehend, sitzend oder im Platz – so, wie es jedem am leichtesten fiel. Im eigenen Lerntempo wurde die individuelle Position positiv verstärkt, so dass jeder Hund hoch motiviert seine individuelle Handlung gezeigt hat.

Ein ausgeprägter Will to please ist also kein feststehender Charakterzug, sondern das Ergebnis einer Kombination aus verschiedenen Faktoren: Training, Lernerfahrung, genetischer Veranlagung und emotionalem Zustand. Es liegt an uns, daraus das Beste zu machen und gerade bei sensiblen Hunden darauf zu achten, ob Signale Stress erzeugen, also aus Angst, oder mit positiven Emotionen gezeigt werden.


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