Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#76: Der Kläffer in der Hundeschule

Bist du schon mal einem angeblich sturen, aufmüpfigen, dominanten Hund begegnet oder hast vielleicht sogar selbst einen, der so betitelt wird? Möglicherweise ist dir dann auch schon aufgefallen, dass dieser Hund viel sensibler auf Umwelteindrücke reagiert, als man das von anderen Hunden gewohnt ist. Er viel schwer zur Ruhe kommt und es dann heißt, der müsste mit einer härteren Hand erzogen werden. Auf genau diese Hund möchte ich in dieser Podcast-Folge eingehen und gleich zu Beginn klarstellen: sie brauchen weniger Erziehung, nicht mehr.

Etiketten verstellen den Blick
Der Hund, der in der Gruppenstunde in der Leine hängt, weil er sofort zu den anderen möchte, oder extrem viel schnüffelt und markiert, bekommt meist das Etikett „wenig Impulskontrolle“ oder „dominant“. Wenn die netten Methoden dann erschöpft sind, wird der Mensch dazu aufgefordert, härter durchzugreifen. Aus Unwissenheit und Verzweiflung machen das dann auch viele – der Hund ist einem peinlich, er „funktioniert“ nicht, wie er soll und schon ist man in einem Teufelskreis gefangen. Denn gerade diese Hunde reagieren auf Druck mit noch mehr Gegendruck und es tritt keine Besserung ein. Oft genug sind diese Hund schließlich bei mir gelandet.

Warum sie sind, wie sie sind
Dann wurde klar: diese Hunde sind extrem sensible Hochleistungscomputer, die Spezialisten in ihrem Aufgabengebiet sind – natürlich vom Menschen so gemacht. Denn auch in der Hundezucht wird immer weniger auf Nervenstärke geachtet, stattdessen werden Arbeitslinien hinein gezüchtet, damit die Hunde immer bessere Leistungen in ihrem Gebiet erzielen. Der Grad an Missverständnis ist hier besonders groß: gerade diese Hunde brauchen dann weniger Erziehung, weniger Härte, weniger Druck.

Das sind auch meine Tipps:

  • Zieh die Reißleine. Du musst nicht in Gruppenstunden gehen, lege den Fokus stattdessen auf absolute Ruhe mit deinem Hund, ohne Stimmen von außen. Du selbst kennst deinen Hund am besten.
  • Mach Kino und Popcorn. Aus dem Auto mit Snacks lassen sich Reize viel besser verarbeiten. Mach den nächsten Schritt erst, wenn dein Hund zur Ruhe gekommen ist.
  • Selbstregulation vor Co-Regulation. Wenn ihr in einer schwierigen Situation seid, kümmere dich darum, dass zunächst du selbst wieder runter fährst. Erst dann kannst du wieder klar denken und deinem Hund helfen.
  • Schau mein 0€-Webinar. Genau diesen Hunden habe im mein neuer Webinar gewidmet. Sei dabei am 26.3. https://www.dogs-connection.de/webinar-stress-lass-nach/

Dein Hund ist genau richtig so, wie er ist. Mit weniger Druck von allen Seiten und dem Wissen, was ihm hilft, könnt auch ihr als Team gemeinsam durchs Leben gehen.

 

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