Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#96: Hundebegegnungen - Gespräch mit Anne Bucher

Meine Gesprächspartnerin in dieser Folge ist Anne Bucher. Anne ist Hundetrainerin und Gründerin von Anders mit Hund. Sie hat sich auf die Aus- und Weiterbildung von Kolleg*innen spezialisiert und hilft Mensch-Hund Teams mit Verhaltensproblemen, insbesondere bei Angstverhalten. Gemeinsam sprechen wir in Folge 97 über das Thema Hundebegegnungen.
Zwei Hunde begegnen sich

Das Thema Hundebegegnungen ist ein sehr emotionales Thema.
Anne erzählt, dass es nach wie vor die Meinung gibt, Hunde brauchen zwingend Kontakt zu Fremdhunden. Oft fühlen sich Menschen aussätzig, wenn der eigene Hund „ausrastet“, also reaktiv reagiert und diese Begegnungen nicht so einfach ablaufen. Ebenso haben viele Menschen Angst, bzw. es sehr oft gesagt bekommen, dass die andere Person denken könnte, der Hund würde die eigene Abneigung spiegeln. Janey ergänzt den Druck von Außen, der in solchen Situationen herrschen kann. Auslösende Hunde sind nicht gesellschaftskonform. Die eigenen Erfahrungen spielen ebenfalls in Hundebegegnungen mit rein. Gab es bereits mehrere unschöne Begegnungen, ist man schon bei Sichtung eines Fremdhundes angespannt. Menschen möchten eben nicht unbedingt auffallen.

Natürliches Verhalten in Begegnungen
Liegt es überhaupt in der Natur eines Hundes „Hallo sagen zu wollen“? Das Kontakten beim Treffen völlig fremder Hunde ist kein biologisches Normalverhalten. Anne veranschaulicht das mit den Territorien von freilebenden Wölfen. Diese sind so gelegen, dass sie sich möglichst wenig bis gar nicht begegnen. Auch bei freilebenden Hunden konnte beobachtet werden, dass sie sich nur in bedrohlichen Situationen zusammenschließen. Sobald die Lage aber wieder entspannt ist, und genug Ressourcen vorhanden sind, verteilen sie sich und gehen sich aus dem Weg.

Dürfen Hunde kommunizieren?
Anne erinnert sich an die Nachbarshunde aus ihrer Kindheit. Damals war es vollkommen normal, wenn Hunde ganz offensichtlich kommuniziert und auch mal geknurrt haben. Heutzutage wird das eher negativ aufgefasst. Auch im Urlaub in Skandinavien konnte sie die Erfahrung machen, dass dort eigenverantwortlicher gehandelt wird. Die Menschen dort sind sehr auf den eigenen Hund bedacht und achten darauf Kontakt zu vermeiden.
Gerade in Städten gibt es vermeintlich viele „ruhige“ Hunde, die einfach Fremdhunde passieren, ohne zu reagieren. Die Realität ist leider oft, dass diese Hunde reizüberflutet sind und sich im Shutdown befinden. Es prasselt zu viel auf sie ein und sie können schlichtweg nicht mehr reagieren. Geht man mit demselben Hund in einer ruhigeren Gegend spazieren, reagiert er plötzlich auf fremde Hunde.

Die Verantwortung
Wir dürfen uns bewusst machen, dass wir für die Sicherung der Umwelt verantwortlich sind. Wenn der eigene Hund dazu neigt, im direkten Kontakt zu beißen, dann sollte man sich hier in der Verantwortung sehen, mit Maulkorb raus zu gehen. Es kann immer mal passieren, dass ein Junghund entwischt oder die Leine aus den Händen rutscht.

Welpenstunde – machen sie uns später viel Arbeit?
In Welpenstunden machen Hunde zum Teil die Lernerfahrung, dass sie immer direkt zu jedem Hund rennen dürfen. Das kann später zu Frust an der Leine führen, denn sie verhindert das ungebremste Hinstürmen. Das Etikett „Leinenaggression“ ist geboren. Die Frustrationslast sollte immer im Blick behalten werden. Es kann gut sein, dass ein Hund mehrere Hunde ohne Probleme passieren kann, und der nächste bringt das Fass zum Überlaufen und der Hund explodiert.

Einfach schnell weiter gehen, oder lieber doch nicht?
Wir werden zum Geradeausgehen erzogen. Sätze wie „geh gerade aus“, „bleib auf dem Bürgersteig“ etc. kennen bestimmt Viele. In Verbindung mit Hundebegegnungen kommen wir womöglich gar nicht auf die Idee auszuweichen, obwohl Platz dafür wäre. Dabei könnten die Begegnungen mit Abstand so viel entspannter ablaufen. Sich frontal zu begegnen und den Abstand zu verringern, gehört definitiv nicht zu deeskalierendem Verhalten und ist da eher kontraproduktiv.

Anne verrät in dieser Podcastfolge auch noch ihre wichtigsten Tipps in Bezug auf Fremdhundekontakt.
Möchtest du mehr zu diesem Thema erfahren? Im Oktober ist Anne Bucher zu Gast in der Dog & Learn Membership. Sie hält ein Webinar zu diesem spannenden Thema und stellt sich den Fragen der Community im Live Q&A. Bis zum 11.09.2023 kannst du noch den Probemonat für nur 19,- € buchen:

https://dogs-connection.thrivecart.com/dogs-connection-membership-probemonat//


Hier erfährst du mehr zu Anne: https://annebucher.com/
Hier ihren Instagram Kanal: https://www.instagram.com/anders.mit.hund_anne.bucher/

Und hier den angesprochenen Kurs für Hundebegegnungen von ihr: https://www.digistore24.com/redir/500169/DogsConnection/

 

Hier kommst du zu meinem Null Euro Rückruf Bundle, du brauchst nur deine Emailadresse: https://www.dogs-connection.de/bundle-perfekter-rueckruf/

Möchtest Du ins bedürfnisorientierte Training einsteigen, dann gibt es hier eine 0Euro Webinaraufzeichnung für Dich: https://www.dogs-connection.de/webinar-stress-lass-nach/

Alle anderen Null Euro Produkte findest du über diesen Link: https://www.dogs-connection.de/willkommen/

Viele weitere Infos zum Thema Hund, Hund & Kind-Sicherheit sowie Hund Mensch Beziehung findest du fast täglich auf meinem Instagram Kanal: Unter https://www.instagram.com/dr.janey_may können wir uns vernetzen und austauschen.

Damit mein Podcast weiterhin so erfolgreich ist, freue ich mich über eine positive Bewertung… Und wenn du keine Folge verpassen willst, dann abonniere meinen Podcast

Du möchtest schon am Montag das Thema der nächsten Folge erfahren? Dann trage dich hier zu meinem Newsletter ein!