Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#182 - Übungen, die ich als Hundetrainerin hasse

Der abrupte Richtungswechsel

In meinem Podcast starten wir eine neue Serie: „Übungen, die ich als Hundetrainerin hasse – und solche, die ich liebe.“ Und heute geht’s los mit einem echten Klassiker aus der Leinenführigkeit: dem unangekündigten Richtungswechsel. Eine Übung, die in vielen Hundeschulen noch immer propagiert wird – und die ich ganz bewusst nicht empfehle. Warum das so ist, erfährst du hier.
Bild von Fabio auf Pixabay

Hier kannst du diesen Podcast als Video ansehen: https://youtu.be/6gXYvnEDoAM

Was soll das bringen?

Die Übung soll angeblich helfen, dass sich der Hund besser am Menschen orientiert. Dazu soll man plötzlich und unvorhersehbar die Richtung ändern – oft sternförmig über den Platz, ohne Ankündigung. Ziel: Der Hund „muss“ aufmerksam bleiben.
Aber was passiert wirklich?
Die Leine wird gestrafft, der Hund ruckt ins Halsband – immer wieder. Menschen sichern die Leine fest, damit sie nicht aus der Hand rutscht und sie selbst keine Schmerzen erleiden, und wissen oft gar nicht, dass sie damit einen Leinenruck auslösen. Denn so wird es ihnen selten erklärt.

Funktioniert das? Ja. Aber…

Klar, viele sagen: „Seitdem achtet mein Hund viel mehr auf mich.“
Aber warum? Weil er gelernt hat, dass es unangenehm oder sogar schmerzhaft wird, wenn er es nicht tut. Weil er verunsichert ist. Weil er gelernt hat: Umwelterkundung kann gefährlich sein.
Das ist keine echte Orientierung, sondern Meideverhalten.
Der Hund zeigt nicht mehr, was er möchte – sondern nur noch, was ihm keinen Ärger einbringt.
Hundliches Verhalten wie Erkunden, Schnüffeln, Beobachten wird dabei komplett unterdrückt.

Körperliche Folgen

Die körperlichen Folgen dieser Übung sind nicht zu unterschätzen. Jeder Ruck an der Leine, vor allem am Halsband, kann:
• den Kehlkopf reizen,
• die Luftröhre verletzen,
• die Schilddrüse in Mitleidenschaft ziehen,
• die Halswirbelsäule belasten.
Und: Schmerzen verstärken Ängste. Hunde, die sowieso schon unsicher sind, werden durch solche Methoden nicht souveräner – sondern noch gestresster.

Was du stattdessen tun kannst
Wenn dein Hund an der Leine zieht, geht es nicht um Gehorsam, sondern darum Ursachen zu erkennen:
Reize, Stress, Unsicherheit.
Der Weg zur entspannten Leinenführigkeit führt nicht über Druck – sondern über Ursachenforschung, Sicherheit und mentale Unterstützung.
👉 Hör dazu Podcastfolge 151 152
👉 Oder schau dir die kostenfreie Webinaraufzeichnung an:
Schluss mit Leinezerren – Entspannt der schon oder zerrt er noch?“
Merke dir den Satz: Denn: Gespannte Leine = gespannte Nerven.
Für weitere Tipps, höre dir unbedingt die ganze Podcastfolge an.

Fazit
Der abrupte Richtungswechsel ist keine Lösung – sondern ein Symptom veralteter Trainingsmethoden.
Echte Orientierung entsteht durch Vertrauen, nicht durch Schmerz.


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