Dog & Talk - Auf eine Gassirunde mit Dr. Janey May

Dein Podcast für bedürfnisorientiertes Zusammenleben mit Hund

#97: Selbstbeschäftigung und Selbstkompetenz und warum machtvolle Erziehung dem entgegenwirkt.

Wir alle wünschen uns einen Hund, der selbstständig gute Entscheidungen treffen kann. Dennoch nimmt die Selbstkompetenz bei vielen Hunden eher ab. Aber wie kommt es dazu? Dieses Problem ist leider menschengemacht. Häufig wird der Hund im Training / in der Erziehung so eng geführt, damit er auf keinen Fall selbst denkt, schon gar nicht hündisch. Es wird genau definiert, wann er sich wie verhalten soll. Das funktioniert aber nur so lange, bis man sich mal nicht mit dem Hund beschäftigen kann. Bis er sich selbst beschäftigen soll – unabhängig vom Menschen. Dann fehlen ihm aber leider die Strategien.
Hund spielt mit Ball
Foto von Jonas Jaeken auf Unsplash

Die eigenen Erziehungsmuster hinterfragen
Es lohnt sich beim Thema selbstkompetenter Hund, auch sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren. Was erwarte ich von meinem Hund? Wann überlasse ich ihm im Alltag Entscheidungen?
In der Entwicklung eines jungen Hundes kommt die Zeit der Erkundung und des Ausprobierens. Der Hund wird mutiger und möchte die Welt entdecken. Durfte er hier eigene Lernerfahrungen machen oder wurde meist eingegriffen? Sollte ich alle Aussagen, die ich im Internet lese, unreflektiert wirklich 1:1 so umsetzen? Woher und von wem kommen diese Tipps?

Wie fühlt es sich an, nicht selbstwirksam handeln zu können?
Wir alle haben in der Pandemie hautnah miterlebt, wie es sich anfühlt, nicht mehr in allen Bereichen selbst entscheiden zu können. Zum Beispiel wen man, wann, treffen möchte. Das ist kein schönes Gefühl. Hunde werden oft direkt in ihrem Tun unterbrochen. Dessen darf man sich immer bewusst sein, wenn man seinen Hund bei seinem Hobby unterbricht.

Selbstwirksam Handeln zu können, ist ein Grundbedürfnis.
Das muss weder uns noch Hunden erst beigebracht werden. Straßenhunde in einigen Dörfern in Thailand leben soweit möglich, fast vollständig in Selbstwirksamkeit. Bei Hunden, die eng mit Menschen in einer vollen und engen menschlichen Welt zusammenleben, sieht es ganz anders aus. Sie bestimmen nicht einmal, wann sie wo urinieren.

Wie erschaffen wir Selbstkompetenz beim Hund?
Vor allem junge Hunde sollten die Welt in ihrem Tempo erkunden dürfen. Sie sollten Erfolgserlebnisse haben. Wenn der Mensch in der menschlichen Wohnung ständig eingreift und dem Hund sagt, was er alles nicht machen darf, wird er immer weniger ausprobieren. Vor allem gehemmte Hunde, die extrem wenig selbstwirksam und hündisch denken und handeln dürfen, zeigen eben auch wenig Selbstkompetenz. Sie trauen sich schlichtweg nicht. Sie wissen genau „Wenn ich x mache-dann passiert unangenehmes y“.
Wir Menschen können unsere Hunde aber unterstützen, mehr Selbstbewusstsein aufzubauen. Sowohl im Welpen- als auch im Erwachsenenalter.
Gerade im Welpenalter ist eine Ja-Umgebung sehr wichtig. Alles, was der Hund durch natürliches Erkundungsverhalten zerstören könnte, sollte aus dem Weg geräumt werden. Er sollte gar nicht die Chance haben etwas zu zerstören, was uns wichtig ist. Stattdessen sollten ihm Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden, bei denen der Mensch nicht eingreifen muss.
Im Erwachsenenalter kann es hilfreich sein, sich immer mal wieder die Hobbys des Hundes bewusst zu machen und diese gezielt zu ermöglichen. Beschäftigungen wie Mantrailing oder Spurensuchen stärken das Selbstbewusstsein, denn hier können wir Menschen nicht mitreden. Die Hundenase ist unserer weit voraus. In diesem Gebiet können sie uns etwas zeigen. Nicht umgekehrt.
Auch beim Spaziergang bieten unsere Hunde viele selbstkompetente Lösungen an. Es liegt an uns diese zu erkennen und zu fördern. Versteckt sich zum Beispiel ein Hund in einer Hundebegegnung hinter seinem Menschen, sollte dies ernst genommen werden. Der Kontakt sollte ihm nicht aufgezwungen werden. Er lernt so zwei Dinge: Ich kann nein sagen und mein Mensch beschützt und unterstützt mich.

Selbstbeschäftigung auf Signal
Ein Signal, das dem Hund ankündigt: „Bitte beschäftige dich nun selbst“ kann ebenfalls hilfreich sein. Der Hund erlangt Klarheit: Jetzt spricht mich mein Mensch nicht an, niemand möchte etwas von mir. Wie genau dieses Signal aufgebaut wird, erkläre ich ausführlich in meinem Selbstlernkurs „Stress lass nach“.

Du findest ihn hier: https://www.dogs-connection.de/selbstlernkurs-stress-lass-nach/


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